Ivane Javakhishvili Staatliche Universität Tiflis

Die erste nationale Universität im Kaukasus wurde 1918 eröffnet und legte den Grundstein für eine europäische Hochschule in Georgien, die auf georgischen Bildungstraditionen basiert.

Die Idee zur Gründung der Universität entstand bereits im frühen 19. Jahrhundert im Zuge der Verschärfung des Befreiungskampfes vom russischen Reich.

In den sechziger Jahren des 19. Jahrhunderts trat eine neue Generation auf, angeführt von der großen georgischen Persönlichkeit des öffentlichen Lebens Ilia Chavchavadze, mit der eine neue Phase der spirituellen Erweckung in der Geschichte unseres Landes verbunden ist. Der Kampf um den Aufbau der Universität wurde in diesen Jahren besonders heftig.

Nach der Gründung der Nobiliary Manorial Estate Bank in Tiflis haben sich reale Möglichkeiten zur Gründung einer höheren Schule eröffnet. Sie war die einzige Bank im gesamten Russischen Reich, die ihre Einkünfte zur Förderung der kulturellen, erzieherischen und wirtschaftlichen Interessen der Nation ausgab.

Ab Anfang des 20. Jahrhunderts begann Ivane Javakhishvili, der sein Studium in Petersburg absolvierte und dort Assistenzprofessor wurde, die Gründung der Georgischen Universität zu organisieren. Bereits in den ersten Tagen der Februarrevolution 1917 begann Ivane Javakhishvili, der sich zu diesem Zeitpunkt in Petersburg aufhielt, mit aktiven Vorbereitungen für die Eröffnung einer höheren Bildungseinrichtung.

Das erste Treffen der Gründer der Universitätsgesellschaft fand am 12. Mai in der Wohnung von Petre Melikishvili in Tiflis statt. Das Treffen wurde von Ekvtime Takaishvili geleitet. Genau an diesem Tag wurde die Georgian Free University Society gegründet, die später eine große Rolle bei der Gründung der Universität spielte.

Im Herbst 1917 verstärkten die Gründer der Universität ihre Bemühungen um die Eröffnung einer höheren Lehranstalt. Es wurde beschlossen, zunächst nur eine Fakultät zu gründen – die Philosophische Fakultät, die neben den Geisteswissenschaften auch die Naturwissenschaften und die Mathematik vereint hätte. Bereits Ende Dezember berichtete die georgische Presse über die Einschreibung der ersten Studenten an der georgischen Universität.

So wurde die erste nationale Universität im Kaukasus am 26. Januar 1918, dem Tag des Gedenkens an König David den Baumeister (neuer Stil 8. Februar), eröffnet. Auf Vorschlag von Ivane Javakhishvili wählte der Professorenrat Petre Melikishvili zum ersten Rektor der Universität. Ivane Javakhishvili übernahm die Leitung der Philosophischen Fakultät. 1989 wurde die Staatliche Universität Tiflis nach ihrem Gründer Ivane Javakhishvili benannt.

Heute ist die Ivane Javakhishvili State University Tiflis eine der ersten wissenschaftlichen Forschungseinrichtungen Georgiens. Es führt jährlich etwa 200 lokale und internationale wissenschaftliche Stipendienprogramme durch. Die Staatliche Universität Tiflis ist gemessen an ihrer Größe eine der größten Hochschulen. Heute studieren etwa 22 Studenten an sieben Fakultäten der TSU.

Neben Bachelor-, Master- und Promotionsprogrammen führt die Staatliche Universität Tiflis auch höhere Berufsbildung sowie kurz- und langfristige Zertifizierungsprogramme durch. Aufgrund der engen Zusammenarbeit mit ausländischen Universitäten haben georgische Studierende die Möglichkeit, an Austausch- und gemeinsamen internationalen Bildungsprogrammen teilzunehmen und doppelte akademische Abschlüsse zu erwerben.

Die Tbilisi State University ist ein aktives Mitglied führender internationaler Bildungsnetzwerke und stolz auf ihre Alumni – prominente Professoren, Wissenschaftler und Absolventen, die sich erfolgreich in die europäische Gemeinschaft integriert und weltweit Anerkennung gefunden haben.

Die TSU bietet eine große Auswahl an Studiengängen für Bachelor-, Master- und Doktoranden sowie Kurzkurse in englischer Sprache an, die Studenten aus der ganzen Welt anziehen. Die Internalisierung der TSU schreitet schnell voran und zielt darauf ab, ein multikulturelles Umfeld zu schaffen, das die Lehr- und Forschungsmöglichkeiten verbessert. Die TSU fördert die Gleichberechtigung beim Zugang zu Bildung und glaubt an die Einbindung und Wertschätzung aller Studenten und Mitarbeiter.